Artikel teilen:

Herder-Förderpreis für Studierende der Bauhaus-Universität

Den mit 2.000 Euro dotierten Herder-Förderpreis erhalten in diesem Jahr Studierende des Lehramts Kunst der Bauhaus-Universität Weimar für das Kunstprojekt „Fast Perfekt“. Die Arbeit stelle „zeitgenössische Perfektions-Narrative infrage und macht diese sichtbar“, sagte der Superintendent des Kirchenkreises Weimar, Henrich Herbst, am Montagabend bei der Preisverleihung in der Weimarer Stadtkirche St. Peter und Paul.

Das Kunstprojekt habe sich auf das christliche Menschenbild bezogen, das „von Grenzen und Unvollkommenheiten der Menschen weiß“, erklärte Herbst die Jury-Entscheidung. Die Arbeit greife Herders Einsicht auf, „nach der die Vorstellungen von Vollkommenheit kulturell situiert und abhängig von der historischen Situation sind“.

Der Herder-Förderpreis wurde zum 14. Mal verliehen. Die Festrede hielt der Präsident der Diakonie Deutschland, Rüdiger Schuch. Grußworte hielten der Weimarer Oberbürgermeister Peter Kleine (parteilos) sowie die stellvertretende Ministerpräsidentin von Thüringen, Katja Wolf (BSW).

Der Herder-Förderpreis wird gemeinsam vom Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Weimar, der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Weimar, der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein und dem Sophien- und Hufeland Klinikum Weimar im Gedenken an Johann Gottfried Herder (1744-1803) gestiftet. Der Theologe wirkte von 1776 bis zu seinem Tod als Generalsuperintendent in Weimar. Die evangelische Stadtkirche St. Peter und Paul, wo Herder auch begraben liegt, wird umgangssprachlich als „Herderkirche“ bezeichnet.