Von Constanze BroelemannAn einem ehrwürdigen Ort, dem großen Saal des Berliner Rathauses, wurde am 17. Dezember einer besonderen Frau gedacht: Elisabeth Schmitz. André Schmitz, Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten, und Bischof Markus Dröge empfingen etwa 100 Gäste. Extra aus den USA war der Patensohn von Elisabeth Schmitz, Peter Löwenberg, angereist. Die Gedenkrede hielt Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017. Außerdem war der Historiker Manfred Gailus unter den Gästen, der eine Biografie über die Widerstandskämpferin geschrieben hat. „In einer Zeit, in der Sprachlosigkeit, Wegsehen und Wegducken auf der Tagesordnung stand, war sie ein Beispiel für gelebte, mutige Praxis“, so André Schmitz. Historisch gesehen habe sie eine singuläre Stellung in der protestantischen Gegenwartskultur. Und das, obwohl man ihr Vermächtnis lange Zeit nicht wahrnahm und ihr erst 1999 die Autorenschaft der Denkschrift „Zur Lage der deutschen Nichtarier“, die bereits 1935 die Verfolgung der jüdischen Mitbürger anprangerte, öffentlich zuschrieb…
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