Für ihr beständiges Engagement gegen Prostitution erhalten die Streetworkerinnen Sabine Constabel aus Stuttgart und Cathrin Schauer aus dem sächsischen Plauen den diesjährigen „HeldinnenAward“. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung der Alice-Schwarzer-Stiftung werde am 4. November in Berlin verliehen, teilte die Stiftung am Dienstag in Berlin mit. Zur Begründung hieß es, die beiden Frauen setzten sich für einen Weg aus der Prostitution und für ein selbst bestimmtes Leben der Frauen ein.
Laudatorin ist Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU). Der „HeldinnenAward“ ehrt Frauen, die sich für andere Frauen einsetzen. Die Auszeichnung wird zum dritten Mal vergeben.
Constabel hilft als Streetworkerin Frauen beim Ausstieg aus der Prostitution. Sie ist den Angaben zufolge seit 2015 Vorsitzende des Vereins „Sisters“ und „eine der stärksten Stimmen“ für die Entkriminalisierung der Prostituierten, für Ausstiegshilfen und für eine Bestrafung der Freier, hieß es.
Schauer ist gelernte Krankenschwester und gründete 1993 das Streetwork-Projekt „Karo“ in Cheb an der deutsch-tschechischen Grenze. Aus dem Eine-Frau-Projekt sei ein Verein geworden, hieß es. Dieser betreibe im vogtländischen Plauen ein Schutzhaus für Frauen und Kinder und habe Hunderten Frauen den Weg aus der Prostitution bereitet.
Erste Preisträgerin des „HeldinnenAward“ war 2023 die iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh. 2024 erhielten die Auszeichnung zwei Frauen, die sich gegen Genitalverstümmelung in Deutschland einsetzen.