Die hannoversche Landeskirche will vier Kulturkirchen weiter fördern. Die große Mehrheit der Landessynode stimmte am Freitag dafür, für vier ausgewiesene Kirchen von 2026 bis 2029 jeweils 60.000 Euro pro Jahr zur Verfügung zu stellen. Dabei steht schon fest, dass die Literaturkirche St. Jakobi in Hildesheim weiter unterstützt wird. Weitere Kirchen müssen sich einem Wettbewerb stellen.
Zu den ausgewiesenen Kulturkirchen in der Landeskirche zählen zurzeit neben Hildesheim die Markuskirche in Hannover, St. Johannis in Buchholz in der Nordheide und die Pauluskirche in Bremerhaven. Zu ihren Angeboten gehören zum Beispiel Ausstellungen, Lesungen oder auch Projekte mit Schülerinnen und Schülern.
„Die Kulturkirchen wagen den Schritt in ein manchmal fremdes Land“, sagte der Synodale Martin Sundermann. Sie arbeiteten Milieu übergreifend und erreichten auch Menschen, die sonst nicht zum traditionell kirchlichen Umfeld zählten. „Es sind Orte, die ausstrahlend, erhellend und anziehend sind.“
Die hannoversche Landeskirche unterstützt seit 2013 gemeinsam mit der Hanns-Lilje-Stiftung die Kulturarbeit in ausgewählten Kirchen. Darüber hinaus fördert sie einzelne Kulturprojekte mit je bis zu 8.000 Euro. Deren Zahl soll in der kommenden Förderperiode laut dem Synodenbeschluss von 12 auf acht reduziert werden.
Die viertägige Tagung der Landessynode endete am Freitag. Die hannoversche Landeskirche ist mit 2,2 Millionen Mitgliedern in 47 Kirchenkreisen und 1.219 Ortsgemeinden zwischen Harz und Nordsee die größte unter den 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland.