Sachsen will ein Verbot für die Nutzung privater Handys an Grundschulen einführen. Es soll im nächsten Schulhalbjahr starten, erklärte Kultusminister Conrad Clemens (CDU) nach dem „Handygipfel“ in Dresden. Es werde eine landesweite Regelung erarbeitet, begründete Ausnahmen soll es aber geben.
„Der Handygipfel hat die vielfältigen Perspektiven auf das Thema verdeutlicht“, erklärte Clemens. Zum einen gebe es „einen starken Wunsch nach klaren Regeln an Grundschulen“. Zum anderen sei aber auch die Eigenverantwortung von Schulen betont worden, vor allem mit Blick auf die weiterführenden Schulen. Anfang 2026 soll es ein weiteres Fachgespräch geben. Dann sollen die Nutzung privater Handys an weiterführenden Schulen und die Stärkung der Medienkompetenz im Fokus stehen.
“Handygipfel”: Suche nach altersgerechten Lösungen für Schulen
Am „Handygipfel“ hatte auch Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) teilgenommen. Sie erklärte: „Die neuesten Studien zeigen, dass 15-Jährige in Deutschland im Schnitt fast sieben Stunden täglich vor Bildschirmen verbringen.“ Diese langen Bildschirmzeiten machten ihr Sorgen, denn sie könnten das Wohlbefinden, die Lernleistung und die sozialen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen erheblich beeinträchtigen.
Prien zufolge ist es deshalb notwendig, in der Grundschule klare Regeln zu setzen: „Private Handynutzung sollte dort keinen Platz haben“, erklärte die Ministerin. In den weiterführenden Schulen hingegen sollten ihr zufolge altersgerechte Lösungen entwickelt werden, die eine verantwortliche Nutzung ermöglichen. Denn Kinder und Jugendliche hätten ein Recht auf digitale Teilhabe.
