Mit einem Festakt im Neuen Schloss feiern die Handwerkskammern in Baden-Württemberg am Montag ihr 125-jähriges Bestehen. Ende 1900 und Anfang 1901 wurden die acht Institutionen auf der Basis eines kaiserlichen Gesetzes als Selbstverwaltung des Handwerks eingerichtet, teilte der Baden-Württembergische Handwerkstag am Montag in Stuttgart mit. Die Kammern bildeten das Rückgrat der handwerklichen Interessenvertretung und Nachwuchssicherung, als Berater und Sprachrohr für 140.000 Betriebe.
Die Handwerkskammern wurden laut Mitteilung vor allem aus Sorge um die Qualität der Arbeit und Ausbildung gegründet. Bis heute organisieren sie mit viel ehrenamtlichem Einsatz das Prüfungswesen für Gesellen und Meister. Sie sind in den Bezirken Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim, Ulm, Reutlingen und Stuttgart organisiert. Angesichts von Fachkräftebedarf und Überbürokratisierung, sagte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold, sei die wirtschaftliche Selbstverwaltung zeitgemäßer denn je. Es sei besser „sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, statt es dem Staat zu überlassen“. (3089/01.12.2025)