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Hamburg: Woermann-Straßen werden umbenannt

Erstmals feiert der Arbeitskreis „Hamburg postkolonial“ am Montag in Hamburg-Ohlsdorf die symbolische Umbenennung von zwei Straßen, die nach einem Kolonialismus-Profiteur benannt worden waren. Woermannsstieg und Woermannsweg, die an den Hamburger Kaufmann, Reeder und Kolonialisten Adolph Woermann (1847-1911) erinnern, bekommen Anfang 2025 neue Straßenschilder, wie der Arbeitskreis am Freitag mitteilte. Acht Jahre habe sich der Arbeitskreis mit einem breiten Bündnis aus der Schwarzen Community dafür eingesetzt.

Der Woermannsweg werde zukünftig Louisa Kamana ehren, die 1903 in der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ (heute: Namibia) ermordet wurde, hieß es. Der Woermannsstieg werde zum Cornelius-Fredericks-Stieg umbenannt und erinnere künftig an den Anführer des Nama-Aufstands gegen die deutsche Kolonialherrschaft. Zur symbolischen Umbenennung am Montag wird ein Nachfahre dieses Widerstandskämpfers als Ehrengast aus Namibia erwartet.