Bäderland Hamburg setzt Künstliche Intelligenz (KI) für mehr Sicherheit der Badegäste ein. Im Laufe des Novembers wird die KI-Technik im Billebad in Bergedorf in Betrieb gehen, wie der öffentliche Schwimmbadbetreiber mitteilte. KI soll das Personal dabei unterstützen, Notfälle im Wasser schneller zu erkennen und damit die Reaktionszeit für lebensrettende Maßnahmen zu beschleunigen. Bäderland Hamburg gehört nach eigenen Angaben zu den ersten Schwimmbadbetreibern in Deutschland, die ein KI-gestütztes System für mehr Sicherheit nutzen.
Mithilfe von neun hochauflösenden Kameras erfasse die Technik der Firma Lynxight sowohl das Erlebnisbecken als auch das Mehrzweckbecken im Billebad. Sobald das System Auffälligkeiten im Wasser erkennt, sende es umgehend einen Alarm an die Smartwatch des Schwimmmeisters. Hier ertöne ein Alarmton, der Umriss des Schwimmbeckens erscheine auf dem Display, und ein rot blinkender Punkt zeige die genaue Gefahrenstelle an. Das Personal könne daraufhin unmittelbar eingreifen, hieß es.
Gerade bei schwierigen Situationen für das menschliche Auge, wie Wasserspiegelungen bei Gegenlicht oder viel Bewegung im Wasser, sei das KI-System hilfreich. Laut Mitteilung sieht es durch das Wasser hindurch und sorgt dafür, dass bei auffälligen Bewegungsmustern noch schneller und zuverlässiger reagiert werden kann. Mittelfristig will Bäderland das System in allen 25 Schwimm- und Freibädern installieren. Wie hoch die Kosten für eine flächendeckende Einführung an allen Hamburger Standorten sein werden, könne noch nicht beziffert werden.