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Hamburg: 24-Jährige wegen mutmaßlicher IS-Planungen vor Gericht

Eine mutmaßliche Sympathisantin der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ (IS) muss sich von Montag an vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Der 24-Jährigen wird Urkundenfälschung in Tateinheit mit der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Hamburg am Freitag mitteilte. Ihr Plan soll es gewesen sein, gegen Feinde des IS, vornehmlich gegen syrische Regierungstruppen, zu kämpfen.

Die Beschuldigte soll zusammen mit einer vormals Mitangeklagten im Frühjahr 2021 den Plan gefasst haben, von Hamburg über die Türkei nach Syrien zu reisen, um sich dort dem IS anzuschließen. Weiter soll sie vorgehabt haben, sich in dessen Hoheitsgebiet im Umgang mit Waffen und Sprengstoffen ausbilden zu lassen und anschließend gegen Feinde des IS zu kämpfen.

Um die Pläne umsetzen zu können, soll die Beschuldigte sich zunächst einen gefälschten Reisepass besorgt haben. Damit soll sie am 19. Mai 2021 von Hamburg nach Istanbul geflogen sein. Sie habe jedoch nicht in die Türkei einreisen können, weil die türkischen Sicherheitsbehörden die falschen Pässe der jetzt Angeklagten und der vormals Mitangeklagten bemerkt hätten. Beide Frauen seien daraufhin nach Hamburg zurückgewiesen worden.