SOEST – Mit einem Festgottesdienst und einem Empfang hat die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen in Soest ihr 111-jähriges Bestehen gefeiert. Die Frauenhilfe lasse sich bewegen von der Lebenswirklichkeit der Frauen und bleibe beweglich in der Entwicklung von Projekten und Arbeitsfeldern, sagte die Geschäftsführerin des Verbandes, Angelika Weigt-Blätgen, in ihrer Predigt, wie die Frauenhilfe mitteilte. Man wolle „selbstbewusst und offen, bestimmt und entschlossen, begeistert und bewegt“ weiterarbeiten.
Die Vorsitzende der westfälischen Frauenhilfe, Inge Schnittker, bezeichnete die Herausforderungen an den Verband als „Balance zwischen Tradition und Wandel“. Nach Ansicht der Vorsitzenden der Evangelischen Frauen in Deutschland, Susanne Kahl-Passoth, hätten die zurückliegenden 111 Jahre zwar weitreichende technische Entwicklungen gebracht, aber für die volle Gleichberechtigung von Frau und Mann hätten sie nicht gereicht. Immer dann, wenn Frauen meinten, sie hätten es geschafft, gehe es „zwei Schritte zurück“. Für „klare Worte“ der Frauenhilfe gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus bedankte sich laut Mitteilung der Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus, Henning Flad. Ökumenische Grüße überbrachte die stellvertretende Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands kfd, Monika von Palubicki.
Die westfälische Frauenhilfe wurde 1906 in Witten gegründet. 1929 zählte der Verband bereits 155 000 Mitglieder. Heute gehören ihr 38 Bezirks- und Stadtverbände an, in denen rund 45 000 Mitglieder organisiert sind. Als diakonische Trägerin verantwortet die Frauenhilfe Einrichtungen in der Altenpflegeausbildung, der Altenhilfe, der Behindertenhilfe und der Anti-Gewalt-Arbeit. epd
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Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen feierte 111-jähriges Bestehen
