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Häuser von mutmaßlichen Rindermetzgern in Indien zerstört

Wegen angeblichen Handels mit Rindfleisch sind im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh die Häuser von elf Muslimen abgerissen worden. Zuvor habe die Polizei Hinweise auf Schlachtungen der im Hinduismus als heilig geltenden Tiere erhalten, berichteten indische Medien am Sonntag. Ein Behördensprecher bestätigte demnach, dass es sich bei den Betreffenden im Distrikt Mandla durchweg um Muslime handelte.

Madhya Pradesh ist eine Hochburg des extremistischen Hindunationalismus. In diesem und anderen von Hindunationalisten geführten Bundesstaaten ist das Schlachten von Rindern sowie der Verkauf und Verzehr ihres Fleischs verboten, auch für Nicht-Hindus. Im Zusammenhang mit mutmaßlichen Übertretungen gibt es immer wieder Berichte von Selbstjustiz. Die seit 2014 landesweit regierende Indische Volkspartei (BJP) unter Ministerpräsident Narendra Modi vertritt eine kulturelle Vorrangstellung von Hindus.