Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich für einen Abschluss der Verhandlungen der EU und der Mercosur-Staaten über ein Freihandelsabkommen ausgesprochen. Es sei im Eigeninteresse Europas, weitere Handelsabkommen abzuschließen. „Das betrifft vor allem jetzt das quasi fertige Mercosur-Abkommen, das in den letzten Monaten und Jahren der Verhandlung nochmal deutlich nachhaltiger und besser geworden ist“, sagte Habeck am Donnerstag in Brüssel vor einem Treffer mit seinen EU-Amtskollegen
Die EU verhandelt seit fast 25 Jahren mit den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay über das Handelsabkommen. Es soll eine der größten Freihandelszonen der Welt schaffen. Am 6. Dezember soll es auf dem Mercosur-Gipfel in Montevideo besiegelt werden.
Kritiker befürchten, dass mit dem Freihandelsabkommen in Südamerika kleine und mittlere Unternehmen durch den Abbau von Zöllen und steigende Importe aus Europa vom Markt verschwinden. Damit könnten Arbeitslosigkeit, Hunger und Armut steigen. Sie sehen auch Umwelt und Menschenrechte nicht ausreichend geschützt. Zudem werden negative Folgen für die Verbraucher in Europa befürchtet, weil Standards zur Lebensmittelqualität in den südamerikanischen Ländern vielfach niedriger sind.