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Großprojekt “am Beginn der Zielgeraden”

Das Großprojekt der bayerischen Landeskirche „Evangelischer Campus Nürnberg“ (ECN) befindet sich „am Beginn der Zielgeraden“. Wie der Vorsitzende des Projektlenkungsausschusses, Stefan Ark Nitsche, am Montag der Landessynode in Amberg berichtete, sollen nach derzeitigem Stand im Sommer 2026 die ersten Einrichtungen in den Komplex einziehen. Die Fachakademien und die Evangelische Hochschule Nürnberg könnten dort dann in ihr neues Semester gehen.

Nitsche nannte in seinem Bericht das Bauen im Bestand in der ehemaligen Oberpostdirektion ein architektonisches Gleichnis für die Transformation der Kirche, aber auch der Gesellschaft. An dem Bau würden sich die Fragen ablesen lassen, „was ist noch gut und wo braucht es etwas Neues“. Nitsche betonte, welchen Wert man auf Nachhaltigkeit gelegt habe. Die Immobilie, in die zahlreiche kirchliche Einrichtungen, aber auch externe Mieter einziehen, könnte als ein „Platinhaus“ nach dem Standard der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen zertifiziert werden.

Sowohl der Finanzreferent der Landeskirche Patrick de La Lanne als auch Nitsche versicherten der Synode, die Ertragsimmobilie werde auf 25 Jahre gerechnet durch Vermietungen drei Prozent Rendite abwerfen, dies habe ein Rechenmodell ergeben, in dem Risiken mit betrachtet worden seien. Die Kosten für den Bau des ECN seien im Kostenrahmen geblieben.

Die evangelische Landeskirche hatte 2017 die ehemalige Oberpostdirektion in Nürnberg gekauft. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf insgesamt 223 Millionen Euro. (3712/24.11.2025)