Marianne Menze, langjährige Geschäftsführerin und Betreiberin des Essener Filmtheaters Lichtburg, erhält den Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland. Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige Menzes herausragendes Engagement für die Kinokultur im Ruhrgebiet, erklärte der Stiftungsvorsitzende Thomas Hendele am Donnerstag in Düsseldorf: „Gemeinsam mit ihrem verstorbenen Mann Hanns-Peter Hüster und ihrem Team rettete sie in einem wahren Kraftakt das größte und für viele auch schönste Lichtspielhaus Deutschlands vor der Schließung.“
Mit viel Engagement und Liebe habe sie auch mehrere weitere historische Kinos im Ruhrgebiet bewahrt und die Seele der Filmkunstkinos bis heute erhalten, ergänzte Michael Breuer, Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes und Vorsitzender des Stiftungs-Kuratoriums. Die Preisübergabe soll im November stattfinden.
Menze, 1949 in Bochum geboren, betreibt den Angaben zufolge die Essener Filmkunsttheater GmbH mit mehreren Kinos in Essen und Mülheim an der Ruhr. 1998 übernahm sie gemeinsam mit ihrem Mann den größten deutschen Filmpalast, die Lichtburg in Essen, und bewahrte ihn mit großer, zum Teil prominenter Unterstützung vor der Schließung. Nach grundlegender Renovierung und Sanierung wurde Deutschlands größtes Filmtheater im März 2003 wiedereröffnet.
Die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland vergibt den Großen Kulturpreis seit 1989 an herausragende Künstlerpersönlichkeiten oder Einrichtungen, die das kulturelle Leben im Rheinland und darüber hinaus außergewöhnlich bereichern.
Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger waren unter anderem Pina Bausch, Sönke Wortmann, Wim Wenders, Wolfgang Niedecken und Katharina Fritsch .