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Großer Kirchenkreis Franken beschlossen

Die drei bisherigen fränkischen evangelischen Kirchenkreise sollen zu einem werden. Die Landessynode, das evangelische Kirchenparlament, hat am Mittwoch einer Vorlage einer Kirchengesetzänderung zugestimmt. Voraus ging der Entscheidung eine Debatte über die Namensgebung für den Kirchenkreis. Da diesem auch Kirchengemeinden in der Oberpfalz angehören werden, sprachen sich einige Synodalen für den Oberbegriff „Franken-Nordbayern“. Dies lehnte eine Mehrheit der Synodalen aber ab. „Franken ist ein Lebensgefühl“, sagte die derzeitige Regionalbischöfin Berthild Sachs, „unter dem wir uns alle gut versammeln können“.

Die derzeitigen drei Kirchenkreise Ansbach-Würzburg, Bayreuth und Nürnberg sollen ab 1. Januar 2027 ein Kirchenkreis Franken werden. Der entstehende Kirchenkreis ist nahezu deckungsgleich mit den drei Regierungsbezirken Unter-, Mittel- und Oberfranken.

Der neue Kirchenkreis besteht aus aktuell 42 Dekanatsbezirken, in denen derzeit etwa eine Million Protestanten leben. Geplant ist, ihn in zwei Regionen aufzuteilen, die von einem Leitungs-Duo geführt werden, das seine Sitze in Ansbach und Bayreuth hat. Im Gesetz festgelegt wurde diese Regelung nicht.

In einem ersten Schritt war bei der Herbsttagung 2024 die Gründung des Kirchenkreises Schwaben-Altbayern beschlossen worden, der aus den bisherigen Kirchenkreisen Augsburg, München und Regensburg entstanden ist. Dieser wird derzeit von den Regionalbischöfen Klaus Stiegler in Regensburg und Thomas Prieto Peral in München geleitet.

Mit der Reform werde die Landeskirche eine Stelle eines Regionalbischofs oder einer Regionalbischöfin einsparen und der Landeskirchenrat verkleinere sich auf zehn Personen. (3737/25.11.2025)