Erinnerung statt Vergessen: Die meisten Berliner wollen, dass die Geschichte der DDR mehr in der Schule vermittelt wird – etwa über Besuche von Gedenkstätten. Welche Gedenkorte die Berliner selbst am häufigsten besuchen.
Die DDR-Geschichte sollte nach Ansicht einer großen Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner stärker Thema in der Schule sein. 84 Prozent sind für eine feste Verankerung von DDR-Gedenkstätten-Besuchen in den Lehrplänen. 80 Prozent halten es darüber hinaus für wichtig, die Erinnerung an die politische Verfolgung in der DDR lebendig zu halten. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Frank Ebert.
Fast alle Berlinerinnen und Berliner (97 Prozent) haben bereits einen Erinnerungsort mit DDR-Bezug in der Stadt besucht. Zu den meistbesuchten Gedenkorten gehören: Checkpoint Charlie (76 Prozent), die East Side Gallery (69 Prozent) und die Gedenkstätte Berliner Mauer (59 Prozent). Orte wie die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen (29 Prozent), das Stasimuseum (19 Prozent), die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde (9 Prozent) oder der Lernort Keibelstraße (2 Prozent) wurden hingegen deutlich seltener aufgesucht.