Für seine herausragenden Verdienste um die Universitätsmedizin erhält der Pharmazeut, Pharmakologe und frühere Dekan der Medizinischen Fakultät Greifswald, Professor Heyo Kroemer, die Rubenow-Medaille der Stadt Greifswald. Die Auszeichnung werde ihm beim Stadtempfang am 14. Mai überreicht, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit.
„Professor Heyo Kroemer trug in seiner Amtszeit in entscheidender Weise dazu bei, die Universitätsmedizin in Greifswald nicht nur zu erhalten, sondern zukunftsfähig zu machen“, sagte Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) laut Mitteilung. Unter Kroemers Leitung habe sich die Universitätsmedizin Greifswald „zu einem Leuchtturm in Forschung, Wissenschaft, Ausbildung, Pflege, Diagnose und Heilung“ etabliert.
Durch Kroemers Initiative wurde das Klinikum früheren Angaben der Stadt Greifswald zufolge in eine Körperschaft öffentlichen Rechts überführt, wodurch Greifswald sein Stadtkrankenhaus mit universitärer Medizin habe bewahren können. Kroemer habe früh die Notwendigkeit eines modernen Klinikneubaus erkannt und sich erfolgreich für dessen Errichtung am Berthold-Beitz-Platz eingesetzt. Seine führende Rolle bei der Einwerbung von Exzellenzinitiativen und Forschungsprojekten wie dem „C_DAT“-Gebäude und dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Erkrankungen habe Greifswald als Wissenschaftsstandort gestärkt und Arbeitsplätze in die Region gebracht, hieß es.
Kroemer war von 2000 bis 2012 Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Greifswald. Mit Beginn der Rechtsformänderung 2011 war er zudem Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Greifswald. 2012 folgte er einem Ruf an die Universitätsmedizin Göttingen. Seit 1. September 2019 ist er Vorstandsvorsitzender der Charité Universitätsmedizin Berlin. Auch von dort aus unterstütze er bis heute regelmäßig die Universitätsmedizin Greifswald.
Anlässlich der Stadtgründung am 14. Mai 1250 lädt Greifswald alljährlich zum Stadtempfang. Die Kommune würdigt nach eigenen Angaben an diesem Tag außergewöhnliche Leistungen und hervorragendes Engagement für die Stadt. Neben der Rubenow-Medaille als höchste Wertschätzung verleiht sie den Silbernen Greifen und zeichnet verdienstvolle Bürgerinnen und Bürger mit einer Eintragung ins Ehrenbuch aus.
