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Greenpeace warnt vor Umweltschäden durch Tanker-Brand auf der Ostsee

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat sich besorgt über das seit Freitagvormittag auf der Ostsee vor dem mecklenburgischen Heiligendamm brennende Küstentankschiff „Annika“ mit 640 Tonnen Rohöl an Bord geäußert. Die Besatzung sei bereits gerettet worden, teilte Greenpeace am Nachmittag in Hamburg mit. Nun sei es wichtig, eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Greenpeace-Meeresexpertin Daniela von Schaper schätze die Situation für die Ostsee als bedrohlich ein, hieß es.

Von Schaper sagte laut Mitteilung: „Mit dem brennenden Öltanker droht eine Umweltkatstrophe in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebiets Kadetrinne. Durch dieses Gebiet wandern Schweinswale, Seevögel ziehen durch und hier finden sich wertvolle Steinriffe.“ Wenn auch nur ein Bruchteil der fast eine Million Liter Schweröl austräte, „wäre das eine massive ökologische Katastrophe für die Ostsee, die schon heute in einem kritischen Zustand ist“.

Das Havariekommando teilte gegen 13 Uhr auf seiner Internetseite mit, dass der Tanker weiter brenne. Der Notschlepper „Baltic“ kühle die Außenhaut am Heck des Tankers, wo das Feuer offenbar ausgebrochen sei. Feuerwehr-Teams aus Rostock und Kiel seien vor Ort an Bord des Mehrzweckschiffs „Arkona“, das längsseits der „Annika“ liege. Sie erkundeten, ob es möglich ist, an Bord des Tankers zu gehen. Weitere Einsatzkräfte, unter anderem von der Feuerwehr Lübeck, seien auf dem Weg zu dem Schiff.