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Grabplatten von Weltkriegstoten werden verlegt

Auf einer ehemaligen Stasi-Liegenschaft in Altenbrak (Kreis Harz) gefundene Grabplatten von Weltkriegstoten sollen auf einen Halberstädter Friedhof verlegt werden. Wie die Staatskanzlei am Samstag in Magdeburg mitteilte, soll im Januar kommenden Jahres mit der Baumaßnahme begonnen werden. Das Land unterstütze die Wiederverlegung der insgesamt 181 Platten und die damit verbundene Umgestaltung der Wegeflächen auf dem Garnisonsfriedhof in Halberstadt mit rund 35.000 Euro.

Im August 2021 waren den Angaben zufolge in Altenbrak die Grabsteine von in den Weltkriegen gefallenen Soldaten entdeckt worden. Freiwillige Helfer bargen die Platten und transportierten sie nach Halberstadt. Zehn Grabsteine konnten dem alten Garnisonsfriedhof zugeordnet werden, 140 bis 150 Grabsteine dem neuen Militärfriedhof. Die übrigen Grabsteine seien als Bruchstücke geborgen worden.

Die Verlegung der Platten soll bis April 2024 abgeschlossen sein. Vorbereitende Arbeiten laufen seit Ende November. Kulturstaatssekretär Sebastian Putz betonte, die Wiederverlegung der Grabsteine sei nicht nur ein Akt des Erinnerns, sondern auch ein Beitrag zur Wahrung der historischen Identität des Garnisonsfriedhofs. Der Oberbürgermeister von Halberstadt, Daniel Szarata (CDU), sagte, damit werde „ein Stück Geschichte für die Nachwelt erhalten“.