Vor der ersten Sitzung des neuen sächsischen Landtags haben am Dienstag in der Dresdner Dreikönigskirche rund 60 Menschen einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Eingeladen dazu hatten die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens, das katholische Bistum Dresden-Meißen und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Sachsen. Sie wollten den Abgeordneten damit Gelegenheit zum Innehalten und zum persönlichen Gebet geben, wie die Organisatoren mitteilten.
Der katholische Bischof Heinrich Timmerevers rief in seiner Predigt dazu auf, die Suche nach Ideen, wie das Land regiert werden kann, und nach gemeinsam begehbaren Wegen fortzusetzen. Es brauche ein konstruktives Ringen um die beste Lösung, sagte Timmerevers. Sachsens evangelischer Landesbischof Tobias Bilz ermutigte dazu, in unruhigen und herausfordernden Zeiten Verantwortung zu übernehmen und Gottvertrauen zu haben.
Mindestens gut ein Viertel der 120 sächsischen Parlamentarierinnen und Parlamentarier gehören einer Kirche an, wie aus einer Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) hervorgeht. In den Reihen der CDU-Faktion sind unter den insgesamt 41 Parlamentarierinnen und Parlamentarier 24 Frauen und Männer evangelisch und drei katholisch.
Drei der sieben Grünen-Abgeordneten sind laut der Selbstauskunft evangelisch oder katholisch. Von den zehn SPD-Abgeordneten sind zwei evangelisch. Beim BSW bekennen sich drei der 15 Abgeordneten zur evangelischen Kirche. Bei der Linken-Fraktion gehört keines der sechs Mitglieder einer Kirche oder Religion an. Von der AfD-Fraktion gab es bis Dienstag keine Angaben.