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Gottesdienst und Gedenken erinnern an Zerstörung Dresdens 1945

Dresden gedenkt nächsten Dienstag wieder der Zerstörung der Stadt am 13. Februar 1945. Zum 79. Jahrestag findet um 18.30 Uhr in der Kathedrale mit Bischof Heinrich Timmerevers der traditionelle Gedenk- und Friedensgottesdienst statt, wie das Bistum Dresden-Meißen mitteilte. Zuvor ist um 18 Uhr wieder eine Menschenkette um die Altstadt geplant, mit der ein Zeichen des Miteinanders und der Toleranz für eine vielfältige und weltoffene Stadt gesetzt werden soll. Dazu ruft die Stadt Dresden auf. Seit 2010 beteiligen sich jährlich tausende Menschen daran.

Bereits um 16 Uhr findet eine Gedenkveranstaltung statt, zu der der Verein “Denk Mal Fort!” mit der Katholischen Erwachsenenbildung Sachsen auf den Altmarkt einlädt. Hier wurden nach den Luftangriffen vom Februar 1945 die Leichen tausender Menschen verbrannt. Die Asche brachte man anschließend auf den Heidefriedhof und bestattete sie. Die Veranstalter wollen sowohl auf das historische Ereignis der Bombardierung als auch auf die Ambivalenzen des Erinnerns an dieser Stelle hinweisen.

In Dresden gibt es seit Jahren eine kontroverse Debatte um das Gedenken zum 13. Februar, zu dem auch immer wieder Rechtsextreme aufmarschierten. Auch um ein Mahnmal auf dem Altmarkt war lange gerungen worden. Seit 2020 ergänzt eine Stele das bestehende Sitzbank-Mahnmal. Zuletzt hatte es im Januar für Aufregung gesorgt, dass die Stadt im Zuge von Bauarbeiten dort eine Gedenktafel ohne Ankündigung entfernt hatte.

Bei den alliierten Luftangriffen auf Dresden am 13. und 14. Februar 1945 starben bis zu 25.000 Menschen. Die Innenstadt wurde nahezu völlig zerstört. Seit 2010 gedenken die Dresdnerinnen und Dresdner mit einer Menschenkette, die sich symbolisch einmal um die Altstadt legt.