Die Golanhöhen sind ein hügeliges Hochplateau vulkanischen Ursprungs, das sich über rund 1.800 Quadratkilometer Fläche zwischen Israel, Syrien, Libanon und Jordanien erstreckt. Die höchste Erhebung des Golan ist das Hermon-Massiv, arabisch Dschabal al-Scheich, mit 2.814 Metern im Norden.
Völkerrechtlich gehören die Golanhöhen zu Syrien. Im Sechstagekrieg (1967) besetzte Israel weite Teile des Golan, der strategische Bedeutung sowohl für Syrien als auch für Israel hat und bis heute von beiden Ländern beansprucht wird. Seit 1974 überwacht ein UN-Truppenkontingent (United Nations Disengagement Observer Force, UNDOF) eine schmale Pufferzone zwischen dem von Israel besetzten Gebiet und dem restlichen syrischen Staatsgebiet.
1981 annektierte Israel das besetzte Gebiet. Der UN-Sicherheitsrat erklärte in einer Resolution von Dezember 1981 die israelische Annexion als “null und nichtig” und “ohne internationale rechtliche Wirkung”. Entsprechend erkennen die meisten Staaten die Annexion nicht an. Der damalige US-Präsident Donald Trump wurde im März 2019 kritisiert, unter anderem von der Bundesregierung, als er formell die Souveränität Israels über die umstrittene Grenzregion anerkannte.
Nach Angaben des arabischen Menschenrechtszentrums im Golan, Al-Marsad, zerstörte Israel im Zuge der Besatzung insgesamt 341 syrische Ortschaften und vertrieb gewaltsam rund 131.000 Bewohner. Die fünf Ortschaften erstrecken sich laut Al-Marsad über vier Prozent des besetzten Golans und werden von 28.000 indigenen syrischen Drusen bewohnt. Die Zahl der israelischen Siedler in dem Gebiet liege bei 29.000 in insgesamt 35 Siedlungen.