Am Mittwoch vor 275 Jahren wurde Deutschlands wohl bedeutendster Dichter Johann Wolfgang von Goethe geboren. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) nennt einige Daten und Fakten zu seinem Werk und Leben.
Der in Frankfurt geborene Dichter gilt noch vor Martin Luther als der wortmächtigste Deutsche. Rund 93.000 unterschiedliche Wörter haben die Wissenschaftler in seinem Werk identifiziert; von Luther sind 23.000 Einzelwörter überliefert. Besonders gern schrieb Goethe über die Liebe – 2.500 Belege von “liebentzündet” bis “Liebespein” haben Forscher in Werken und Briefen gefunden.
Goethes gesammelte Werke umfassen insgesamt 60 Bände. Zu den bekanntesten Titeln gehören das Drama “Götz von Berlichingen” (1773), der Roman “Die Leiden des jungen Werther” (1774) und die Tragödie “Faust I” (1808).
Goethe hat mehr als 3.000 Gedichte geschrieben – darunter den Prometheus, den Zauberlehrling, den Erlkönig und Wandrers Nachtlied.
Goethe erhielt etwa 24.000 Briefe und verfasste ungefähr 20.000, gerichtet an ungefähr 1.700 Adressaten. An keine andere Person schrieb Goethe häufiger und in dichterer Folge als an seine Seelenfreundin Charlotte von Stein (1742-1827). Insgesamt sind mehr als 1.770 Briefe und Zettel erhalten, die zu den schönsten Liebesbriefen der Weltliteratur zählen.
Im Laufe seines Lebens hat Goethe etwa 40 größere Reisen zu Fuß, zu Pferde oder in der Kutsche unternommen, für die er rund 31.000 Kilometer zurücklegte. Berücksichtigt man noch 140 kürzere Reisen, so hat er rund 40.000 Kilometer hinter sich gebracht.
Mehr als 26.000 Kunstgegenstände und rund 23.000 naturwissenschaftliche Objekte hat Goethe bis zum Ende seines Lebens im Haus am Frauenplan und im Gartenhaus in Weimar zusammengetragen. Die Sammlungen sind heutzutage teilweise im Rundgang des Wohnhauses und der Dauerausstellung zu sehen. Der größte Teil befindet sich in den Depots und Studienräumen der Klassik Stiftung Weimar: im naturwissenschaftlichen Kabinett und in den Studiensälen im Goethe-Nationalmuseum, im Steinpavillon im Garten des Goethe-Wohnhauses sowie im Depot der Graphischen Sammlungen.
Nach dem Tod des letzten Goethe-Enkels Walther Wolfgang von Goethe wurde auf Anregung der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach 1885 die Goethe-Gesellschaft gegründet. Sie ist heute die größte literarische Gesellschaft Deutschlands mit 2.600 Mitgliedern in 40 Ländern.