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Görlitz feiert grenzübergreifend Christopher Street Day

Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag im sächsischen Görlitz zum vierten Mal den Christopher Street Day gefeiert. Ein Aufzug führte durch das Stadtgebiet auf deutscher Seite und durch das benachbarte polnische Zgorzelec. Ziel des Umzugs war der Elisabethplatz auf deutscher Seite, wo eine Kundgebung und im Anschluss ein Fest geplant waren. Organisationsleiter Wojciech M. Urlich sprach auf epd-Anfrage von knapp 1.000 Teilnehmenden und einer sehr friedlichen Stimmung ohne Zwischenfälle.

Parallel fand auch eine Gegendemonstration statt, die am Görlitzer Bahnhof startete. Die Teilnehmerzahlen dort bewegten sich laut eines Polizeisprechers im dreistelligen Bereich. Die Teilnehmerzahl beim CSD sei in jedem Falle höher, sagte der Polizeisprecher. Der Landkreis Görlitz hatte vorab eine Allgemeinverfügung mit Auflagen für die Versammlungsteilnehmenden erlassen.

Der CSD erinnert an einen Aufstand der Homosexuellen-Community im New Yorker Stadtteil Greenwich Village in der Christopher Street, der am 28. Juni 1969 begann. Auslöser waren wiederholte Polizeikontrollen, Übergriffe und anhaltende Diskriminierung.

Laut Polizei wurden beim CSD und der Gegendemonstration bis zum frühen Nachmittag keinerlei rechtliche Verfehlungen festgestellt. Genauere Angaben zur Zahl der Teilnehmenden wollte die Polizei erst nach Abschluss ihres Einsatzes am Samstagabend bekanntgeben.