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Glücksforscherin rät zu Dankbarkeitsübung

Die deutsche Glücksforscherin Maike van den Boom (53) rät unter anderem zu Dankbarkeitsübungen, um schnell etwas mehr Glück in den Alltag zu bringen. „Oft konzentrieren wir uns mehr aufs Negative. Der Reflex ist ziemlich stark“, sagte die studierte Kunsttherapeutin mit Wohnsitz im schwedischen Stockholm der Bremerhavener „Nordsee-Zeitung“ (Donnerstag).

Es gebe eine klassische Dankbarkeitsübung, die sich leicht in den Alltag integrieren lasse, beschrieb van den Boom. „Morgens fünf Minuten Zeit nehmen und Dinge aufschreiben, für die man dankbar ist.“ Das könnten große oder kleine Sachen sein, die man sich dann am Abend noch mal durchlese. „Das trägt zu einer positiven Grundhaltung bei.“

Auch in Krisenzeiten müsse das Glück nicht zwangsläufig auf der Strecke bleiben, sagte die Forscherin. „Gerade wenn es negativ ist, musst du tanzen und feiern, so sehen es die krisengebeutelten Mexikaner und Kolumbianer. Wenn wir in Krisen nur das Negative sehen, entziehen wir uns und anderen mehr Energie.“ Wer glücklich sei, sei gesünder, kreativer, lösungsorientierter und leistungsfähiger: „Und genau das benötigen wir, um eine Krise zu bewältigen.“

Die Skandinavier zählten zu den weltweit glücklichsten Menschen, führte Maike van den Boom aus. Ihr Geheimnis: „Sie gehen liebevoll mit sich selbst und anderen um. Du übernimmst Verantwortung für dich und für andere Menschen. Die Skandinavier haben die freiheitlichsten Werte der Welt, sind aber trotzdem keine Egoisten.“