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Gewinn für alle

Schulministerin würdigt ökumenisch verantworteten Religionsunterricht

HERFORD – Die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat bei ihrem Besuch der Gesamtschule Friedenstal in Herford den „kokoRU“, den konfessionell-kooperativen Religionsunterricht, gewürdigt. Die Betonung gemeinsamer christlicher Glaubenssätze bei gleichzeitiger Vermittlung beider konfessioneller Sichtweisen sei ein vielversprechender Ansatz, sagte Gebauer. Der gemeinsame Unterricht werde den Unterschieden der Konfessionen gerecht und setze gleichzeitig ein Zeichen für deren Gemeinsamkeiten.
„Dialog ist der tragende Pfeiler des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts“, betonte Bernd Höner, der kommissarische Schulleiter der Herforder Gesamtschule. Der katholische Religionslehrer Christoph Glins berichtete von seiner Erfahrung, dass Konfessionalität greifbarer werde und die Qualität des Unterrichts steige. Landeskirchenrat Fred Sobiech von der Evangelischen Kirche von Westfalen sprach von einer „Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten.
Die Gesamtschule ist eine von 184 Schulen in Nordrhein-Westfalen, die seit diesem Schuljahr erstmalig die neue Organisationsform des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichtes anbietet. Seit dem Schuljahr 2018/19 können Schulen in NRW für den evangelischen und katholischen Religionsunterricht auf Antrag eine konfessionelle Kooperation mit gemeinsamen Lerngruppen einführen.
Mit dieser Zusammenarbeit reagieren die Kirchen auch auf die rückläufige Zahl christlicher Schüler. Die Evangelische Kirche von Westfalen, die Evangelische Kirche im Rheinland, die Lippische Landeskirche sowie die Bistümer Aachen, Münster und Essen und das Erzbistum Paderborn hatten im Juni 2017 Kooperationsvereinbarungen zum konfessionell-kooperativen Religionsunterricht unterzeichnet. UK/epd