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Gewerkschaft will an Schulen Monitoring rechter Einstellungen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Sachsen (GEW) mahnt für Schulen Konzepte gegen rechts an. An vielen sächsischen Schulen gebe es ein Problem mit Nationalismus, Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, erklärte die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft, Claudia Maaß, am Montag in Leipzig.
Die 156 rechtsextremen Vorfälle an Schulen, die dem Landesamt für Schule und Bildung gemeldet wurden, seien „nur die Spitze des Eisbergs“.

„Jetzt kommt es darauf an, diese Probleme klar zu benennen“, erklärte Maaß. Dazu bedürfe es eines vertieften Monitorings rechter Einstellungen an sächsischen Schulen. Maaß forderte zudem einen Ausbau der Schulsozialarbeit.

Laut einem Bericht der „Leipziger Volkszeitung“ und der „Sächsischen Zeitung“ (Montag) häufen sich extremistische Vorfälle an Schulen. Zum Teil gehe der Anstieg auch darauf zurück, dass Schulleitungen inzwischen stärker für Vorkommnisse dieser Art sensibilisiert wurden, hieß es. Bei den gemeldeten Vorfällen handelt es sich demnach vor allem um die Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole. Dazu zählen der Hitlergruß oder Hakenkreuz-Schmierereien.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Sachsen fordert seit Jahren ein aktives Engagement von Schulen gegen rechts und bietet regelmäßig Fortbildungen an. Dort informiert sie unter anderem über die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Umgang mit antidemokratischen und menschenverachtenden Parteipositionen an öffentlichen Schulen.