Die Bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat dazu aufgerufen, Angebote zur Darmkrebsvorsorge wahrzunehmen. „Vorsorge und ein gesunder Lebensstil können helfen, die Erkrankung erfolgreich zu bekämpfen und das Risiko zu senken“, sagte Gerlach bei einem Aktionstag auf dem Karlsplatz in München zum „Darmkrebsmonat März“. Nach Daten des bayerischen Krebsregisters von 2021 erkranken in Bayern jährlich rund 3.700 Frauen und 4.500 Männer neu an Darmkrebs. Damit ist er den Angaben zufolge die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männer und Frauen im Freistaat.
In den vergangenen zehn Jahren seien die Darmkrebs-Neuerkrankungen nach Angaben des bayerischen Krebsregisters bei Männern um etwa 20 Prozent und bei Frauen um etwa 10 Prozent gesunken, sagte Gerlach. Leider würden immer noch zu wenig Menschen die Vorsorgeangebote wahrnehmen. „Die Teilnahmeraten liegen bei Frauen und Männern zusammen (für Stuhluntersuchung und Darmspiegelung) nach Daten des Zentralinstituts der kassenärztlichen Versorgung (ZI) in der Zeit von 2019 bis 2021 bei 33 Prozent“, sagte die Gesundheitsministerin.
Die Darmspiegelung wird bei Frauen ab 55 und bei Männern ab 50 Jahren von den Krankenkassen gezahlt. „Je früher eine Krebserkrankung entdeckt wird, desto größer ist die Chance, sie zu heilen“, sagte Gerlach. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und der Verzicht aufs Rauchen könnten ebenfalls viel dazu beitragen, Darmkrebs vorzubeugen.
Der Darmkrebsmonat wird seit 2002 jährlich im März von der Felix-Burda-Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. ausgerufen. Der Aktionstag ist eine Initiative des Bayerischen Gesundheitsministeriums. (00/0902/18.03.2024)