Heiligabend und die Festtage in gemütlicher Atmosphäre gesellig zusammen im Kreis der Familie verleben, darauf vorfreue ich mich jedes Jahr aufs Neue. Die Lichterketten auf den weihnachtlich dekorierten Fensterbänken, die Krippenszenerie auf der Kommode und an gewohnter Stelle der schmucke Weihnachtsbaum – all das zusammen hat schon was sehr Besonderes.
Traditionell dazu gehört das Singen von Weihnachtsliedern im Familienchor. Geschah das in früheren Jahren auch mit Schlagzeug- und E-Gitarrenbegleitung – und zwar live von Söhnen und Schwager –, wird diesmal das Klavier dominieren. Und vielleicht greift meine Tochter dabei zu ihrer Querflöte. Da lasse ich mich gerne überraschen.
Ebenso, wie ich mich überraschen lasse, von dem, was da wieder Leckeres auf den Tisch kommt. Zwar ist mir im Groben klar, was angerichtet wird. Aber im Wissen um die Begrenztheit meiner Kochfähigkeiten, insofern es um den erfolgreichen Abschluss geht, ziehe ich mich vorzeitig aus der Küche zurück und überlasse das Kochfeld Frau und Nachwuchs.
Nach dem gemeinsamen Essen und dem ein oder anderen Gesellschaftsspiel geht es zu vorgerückter Stunde zu Fuß zur Kirche, um die Weihnachtsbotschaft zu hören. Der Gottesdienst, in dem viel gesungen wird und den wir eben darum lieben, schließt stets stimmungsvoll mit dem Lied „Stille Nacht“. Trotz ausgeteilter Gesangbücher wird da die Textsicherheit sehr bald auf die Probe gestellt, weil nur noch die Kerzen des Weihnachtsbaumes Lichtquelle sind. Dennoch ist das jedesmal ein sehr schönes Erlebnis, das die Besonderheit des Weihnachtsgeschehens tief empfinden lässt. Uwe Herrmann
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