Das beste Plakat aus Schleswig-Holstein für die DAK-Kampagne „bunt statt blau“ gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen hat auch in diesem Jahr Angelique Xiu (14) von der Theodor-Heuss-Schule in Pinneberg entworfen. Die bereits 2023 erfolgreiche Schülerin wurde zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern in Kiel geehrt, wie die DAK und das Kieler Gesundheitsministerium am Montag mitteilten. Rang zwei belegte Josephine Michalczonek (17) von der Alexander-von-Humboldt-Schule in Neumünster. Den dritten Rang erreichte Jesse Pohland (17) vom Kieler Hans-Geiger-Gymnasium. Den Sonderpreis für „Junge Talente“ bekam die Kielerin Linnea Sophie Nikolaisen (13) vom Gymnasium Elmschenhagen.
Angelique Xiu wolle die Schattenseiten von übermäßigem Alkoholkonsum verdeutlichen. „Denn wer viel Alkohol trinkt, spült nicht nur Sorgen, sondern auch Glück und seine eigene Gesundheit herunter“, sagte sie. Auf ihrem Bild mache sie das „damit erkennbar, dass dem Betrachter der bunte und mit Leben geschmückte Vordergrund sofort ins Auge sticht, dem Jugendlichen entgeht dieser Anblick vollkommen, weil er nur noch blau und den Hals der Flasche sieht“, erläuterte die 14-Jährige. Mit ihrer Arbeit gewann sie 300 Euro.
„Bilder, die von Kindern und Jugendlichen selbst gestaltet werden, sind ein sehr wirksames Mittel, um junge Menschen von exzessivem Trinken abzuhalten“, sagte Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU). „Sie weisen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger auf ein Problem hin, sondern sind kreativ gestaltete Werke für Menschen der gleichen Altersgruppe.“
2022 wurden in Schleswig-Holstein laut Statistischem Landesamt 361 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen Alkoholmissbrauchs in Kliniken behandelt – das sind ein Prozent weniger als im Vorjahr. Unter dem Motto „Kunst gegen Komasaufen“ beteiligten sich landesweit rund 200 und bundesweit rund 6.000 Schülerinnen und Schüler an dem Plakatwettbewerb.