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Gerlach zum Welt-Aids-Tag: Einige Diagnosen immer noch sehr spät

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat anlässlich des Welt-Aids-Tages (1. Dezember) daran erinnert, dass immer noch ein Teil der HIV-Diagnosen sehr spät erfolgt. „Dabei ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend“, sagte sie laut einer Mitteilung ihres Ministeriums vom Sonntag. Heutige HIV-Medikamente unterdrückten die Vermehrung der Viren im Körper und verhinderten bei rechtzeitigem Therapiebeginn das Auftreten von Aids. Zudem werde die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung des HI-Virus deutlich verringert.

Nach aktuellen Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) infizierten sich im Jahr 2024 circa 290 Menschen in Bayern neu mit dem HI-Virus. Mit geschätzt rund 15 zusätzlichen Neuinfektionen im Vergleich zu 2023 ist die Zahl der Neuinfektionen in Bayern weitgehend stabil. Ende 2024 lebten rund 12.400 Menschen in Bayern mit HIV, in Deutschland waren es rund 97.700. Davon sind in Deutschland laut Schätzungen des RKI etwa 8.200 HIV-Infektionen noch nicht diagnostiziert.

Eine HIV-Infektion sei zwar mittlerweile behandelbar. „Eine Heilung wird allerdings nur in äußerst seltenen Ausnahmen beobachtet. Es ist deshalb wichtig, sich bei Risikokontakten so früh wie möglich testen zu lassen“, sagte die Ministerin. Die bayerischen HIV-Testwochen fanden vor dem Welt-Aids-Tag vom 2. bis zum 30. November statt. In diesem Zeitraum wurden 75 Aktionen und Veranstaltungen in ganz Bayern angeboten, die dazu beitragen sollten, Wissen über HIV zu stärken und die Testbereitschaft zu erhöhen. (3771/30.11.2025)