Muss Benjamin Netanjahu wie geplant ab Dezember vor Gericht aussagen, oder bekommt er einen Aufschub? Diese Frage soll am Mittwoch ein Jerusalemer Gericht klären. Es geht um Bestechung, Betrug und Untreue.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einen Antrag auf Verschiebung seiner Aussage in seinem Korruptionsprozess beantragt. Am Mittwoch wird das zuständige Bezirksgericht in Jerusalem über den Antrag beraten, wie es Medienberichten zufolge am Montag mitteilte.
Netanjahu hatte am Sonntagabend eine Verschiebung um zehn Wochen auf Februar 2025 beantragt und dies mit der aktuellen Lage begründet. Eine Reihe von Sicherheitsvorfällen hätten es ihm unmöglich gemacht, sich auf seine Aussage vorzubereiten. Die Aussage Netanjahus ist ab dem 2. Dezember angesetzt und wird laut Beobachtern voraussichtlich mehrere Stunden pro Tag über mehrere Wochen andauern.
2020 hatte Netanjahu schriftlich erklärt, er sei in der Lage, sowohl seinen Pflichten als Ministerpräsident nachzukommen, als auch sich vor Gericht zu verantworten. Gegen den Politiker wurde im November 2019 Anklage in drei Fällen wegen Betrug, Untreue, Vertrauensbruch und Bestechung erhoben.