Ein Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs hat am Sonntag Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Attentäter von Solingen erlassen. Grund ist der Verdacht der Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“, wie die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte. Der Verdächtigte teile die IS-Ideologie. Der 26-jährige Syrer Issa Al H. habe sich der Vereinigung zu einem nicht genau bestimmbaren Zeitpunkt angeschlossen.
Aufgrund seiner radikal-islamistischen Überzeugungen habe er den Entschluss gefasst, am Freitag auf dem Solinger Stadtfest eine möglichst große Anzahl aus seiner Sicht ungläubiger Menschen zu töten, hieß es. Dort habe er mit einem Messer hinterrücks wiederholt und gezielt auf den Hals- und Oberkörperbereich von Besuchern des Festivals eingestochen. Issa Al H. werden Mord in drei Fällen sowie versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung in acht weiteren Fällen vorgeworfen.