Neuerung im Bistum Speyer: Ab September werden Pastoral- und Gemeindereferenten zusammen mit Priesterkandidaten ausgebildet. Grund ist eine neue Kooperation mit drei bayerischen Diözesen.
Die Seelsorge-Ausbildung im Bistum Speyer ändert sich: Ab September werden angehende Pastoral- und Gemeindereferenten zusammen mit den Priesterkandidaten “in wesentlichen Teilen gemeinsam ausgebildet”, wie das Bistum Speyer am Mittwoch mitteilte. Dies sei eine Neuerung im Rahmen der Kirchenprovinz Bamberg, zu der neben dem Erzbistum Bamberg auch die Bistümer Eichstätt, Würzburg und Speyer gehören.
Pastoral- und Gemeindereferenten sind Frauen und Männer, die im Gegensatz zu Priestern nicht geweiht werden. Sie arbeiten in der katholischen Kirche in Kirchengemeinden oder in der sogenannten kategorialen Seelsorge – etwa in Schulen, Krankenhäusern oder Gefängnissen.
Die Kooperation der vier Bistümer für die hauptamtlichen pastoralen Berufe werde intensiviert, hieß es. “Aus den bereits bewährten Konzepten zur Zusammenarbeit der einzelnen Berufsgruppen über Bistumsgrenzen hinaus wurde nun ein neues Konzept entwickelt.”
Bei einer Einführungswoche im Priesterseminar Sankt German in Speyer werden demnach 19 künftige Seelsorgerinnen und Seelsorger teilnehmen, darunter 8 Priesterkandidaten. Der neue Kurs soll bei der Persönlichkeitsentwicklung helfen. Dabei setzen sich die Teilnehmer mit verschiedenen Berufsbildern auseinander und “tauchen in ihre persönliche Glaubensbiografie ein”, wie das Bistum Speyer mitteilte.
Den Abschluss der Woche bilde ein gemeinsamer Gottesdienst im Speyerer Priesterseminar mit Erzbischof Herwig Gössl (Bamberg), den Bischöfen Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) und Franz Jung (Würzburg) sowie Generalvikar Michael Alberter (Eichstätt) und den Regenten der Priesterseminare der Kirchenprovinz.
Der Regens des Speyerer Priesterseminars, Franz Vogelgesang, und Seminarrektorin Tatjana begrüßten die Ausweitung auf Ebene der Kirchenprovinz: “Für die künftige pastorale Arbeit ist Kooperation ein Schlüsselwort, die hier schon praktiziert wird”, erklärten sie.
Der Bamberger Erzbischof Gössl nannte den Austausch unverzichtbar, zumal es in den unterschiedlichen Berufsgruppen immer schwieriger werde, Ausbildungsgruppen in einer arbeitsfähigen Größe zu bilden. Es sei daher sinnvoll, die Ressourcen zu bündeln und somit die Qualität der Ausbildungen zu sichern.