Die Gemeine Feuerwanze ist das in diesem Sommer am häufigsten gesichtete Insekt in Niedersachsens Gärten. Das ergab die Zählaktion „Insektensommer“, wie der Naturschutzbund (Nabu) Niedersachsen am Freitag mitteilte. „Die Daten zeigen, dass ehemals seltene, wärmeliebende Insekten vermehrt in Niedersachsen gesichtet wurden“, sagte Nabu-Sprecherin Renée Gerber. „Zu diesen Arten zählt etwa die Blaue Holzbiene. Sie hat sich aufgrund der wärmer werdenden Temperaturen sogar bis zu uns nach Norddeutschland ausgebreitet.“
Im Rahmen des „Insektensommers“ waren Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, an einem Ort im Grünen eine Stunde Insekten zu zählen. Fast drei Viertel aller Meldungen stammen laut Nabu aus privaten Gärten. Platz zwei der Rangliste belegt die Ackerhummel, gefolgt von der Hainschwebfliege. Hingegen hätten sich wie im Vorjahr nur wenige Schmetterlinge gezeigt, sagte Gerber. „Die Klimakrise mit ihren extremen Wetterlagen, ein geringes Nahrungsangebot und der schwindende Lebensraum spielen dabei eine wesentliche Rolle.“
Der Nabu empfiehlt daher, durch Wildblumen, Totholzhaufen oder Nisthilfen Lebensraum für Insekten zu schaffen. „Wer seinen Garten insektenfreundlich gestaltet, schafft einen wichtigen Rückzugsort für die Artenvielfalt“, betonte Gerber.