Spionage- und Liebesdrama um eine britische Physikerin, die während des Zweiten Weltkriegs für die Russen spioniert und dieses Wissen bis ins hohe Alter für sich behält.
In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Im Jahr 2000 stürmt ein Aufgebot der britischen Polizei die Wohnung der betagten Rentnerin Joan Stanley (Judi Dench), die wie eine Schwerverbrecherin mit Handschellen aus ihrem Reihenhäuschen abgeführt wird. Die Anklage wirft der ehemaligen Physikerin vor, die viele Jahrzehnte als unbescholtene Bibliothekarin gearbeitet hat, während des Zweiten Weltkriegs für die Russen spioniert zu haben.
Als Mitarbeiterin des britischen Atomwaffenprogramms hatte Stanley damals (als junge Frau gespielt von Sophie Cookson) Zugang zu hochbrisanten Unterlagen. Während ihr Sohn, ein angesehener Anwalt, das Ganze für einen makabren Justizirrtum hält, weiß seine greise Mutter, dass der Moment der Wahrheit unausweichlich näher rückt.
Die Romanadaption von Trevor Nunn von 2018 fußt auf der Lebensgeschichte der Sekretärin und Spionin Melita Norwood und verbindet die Handlung in der Gegenwart routiniert mit Rückblenden in die 1940er-Jahre, wobei das Spionage- und Liebesdrama mitunter zum Melodrama tendiert und dabei manche andere Aspekte aus den Augen verliert.