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Gefallenendenkmal wird Friedensdenkmal

Der documenta-Künstler Horst Hoheisel hat aus einem ehemaligen Gefallenendenkmal ein Friedensdenkmal geschaffen, das am Freitag in Kassel der Öffentlichkeit übergeben wird. Vor der Matthäuskirche sind Steinblöcke des ehemaligen Niederzwehrener Ehrenmals für die gefallenen Soldaten aufgestellt mit den alten Worten „starben für uns“, wie die Stadt Kassel am Dienstag mitteilte. Darauf setzte der Kasseler Künstler die aus den Bruchsteinen des Kriegerdenkmals gehauenen Worte „Für wen“ und „Warum“.

Auf dem ehemaligen Kriegerdenkmal lautete die Inschrift „Sie starben für uns“. Er frage sich, für wen die Soldaten und warum sie gestorben sind, sagte Hoheisel: „Es sind die zentralen Fragen in jedem Krieg, auch in dem von heute. Die Suche nach Antworten kann zu Frieden führen.“

Das Niederzwehrener Ehrenmal wurde nach Angaben der Stadt Kassel vor mehr als 13 Jahren abgebaut, weil das Fundament bröckelte. Der Ortsbeirat beschloss nach jahrelanger Diskussion, aus dem alten Ehrenmal „eine Begegnungsstätte für Frieden, Demokratie und Ortsgeschichte unter freiem Himmel“ schaffen zu lassen. Die Stadt Kassel stellte 50.000 Euro dafür bereit. Ortsbeirat und Kirchenvorstand stimmten im vergangenen Jahr dem Entwurf Hoheisels zu.