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Gedenkveranstaltung in Düsseldorf für ermordete Sinti und Roma

Mit einer Kranzniederlegung und Schweigeminute wird am Freitag in Düsseldorf den rund 500.000 in der NS-Zeit ermordeten Sinti und Roma gedacht. Beginn ist um 17 Uhr am Mahnmal „Ehra“ im Alten Hafen in Düsseldorf, wie der NRW-Landesverband deutscher Sinti und Roma am Dienstag mitteilte. Anschließend werde die Gedenkveranstaltung um 17.30 Uhr in der Mahn- und Gedenkstätte in der Düsseldorfer Mühlenstraße fortgeführt

Am 16. Dezember 1942 ordnete der Reichsführer der SS, Heinrich Himmler, mit dem sogenannten Auschwitz-Erlass die Deportation sämtlicher Sinti und Roma innerhalb des Deutschen Reiches an. Dies bedeutete nichts anderes, als die Ermordung des gesamten Volkes durch die Einweisung in Konzentrations- und Vernichtungslager wie etwa Auschwitz-Birkenau, Treblinka, Dachau, Buchenwald und Majdanek. „Unter den Ermordeten befanden sich Alte und Junge, Kinder und Säuglinge, Frauen und Männer – der Nationalsozialismus machte vor niemandem Halt“, hieß es in der Ankündigung.

Der Landesverband bezeichnete die beiden Veranstaltungen am Freitag „als Mahnung für uns alle sowie künftige Generationen und für unsere jungen Menschen, damit sie in einer gesunden Demokratie aufwachsen können“. Deshalb sei „jeder und jede verpflichtet, gegen Diskriminierung, Rassismus, Antiziganismus und Fremdenfeindlichkeit einzustehen“, sagte der Vorsitzende des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma NRW, Roman Franz. An der Gedenkveranstaltung sollen auch NRW-Landtagspräsident André Kuper (CDU) sowie Vertreter des Ministeriums für Gleichstellung und der Stadt Düsseldorf teilnehmen.