Die niedersächsische Landesregierung stärkt die Gedenkstättenarbeit zur Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus. Mit dem Haushalt 2025 erhält die Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten zusätzliche Mittel im Umfang von rund 2,345 Millionen Euro und somit insgesamt rund 7,7 Millionen Euro, wie das Kultusministerium am Donnerstag mitteilte. Das Geld fließt in die landeseigenen Gedenkstätten Bergen-Belsen und in der JVA Wolfenbüttel sowie in acht regionale Gedenkstätten.
„Seit geraumer Zeit erleben wir eine bedenkliche Zunahme antisemitischer Hetze, geschichtsrevisionistischer sowie rechtsextremer und menschenfeindlicher Äußerungen und Handlungen“, sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne). Die Stiftung trage maßgeblich dazu bei, die Erinnerung und die Lehren der Vergangenheit in die Gegenwart und Zukunft zu tragen.
In den zusätzlichen Mitteln sind den Angaben zufolge 1,1 Millionen Euro für die Förderung der regionalen Gedenkstätten enthalten, von denen 550.000 Euro verstetigt werden. Die Interessengemeinschaft niedersächsischer Gedenkstätten hatte zuletzt 1,2 Millionen Euro zusätzlicher Landesmittel und eine Verstetigung in voller Höhe gefordert.
Für die geplante Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen im kommenden Jahr sind im Haushalt 2025 einmalig 250.000 Euro vorgesehen. Für die Neukonzeption der Dauerausstellung in Bergen-Belsen sind bis 2028 insgesamt 2,7 Millionen Euro eingeplant.