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Gedenkplatte erinnert an NS-Zwangsarbeit in Rostock

Eine Gedenkplatte am Peter-Weiss-Haus in Rostock soll künftig an Opfer der nationalsozialistischen Zwangsarbeit erinnern. Die Plakette wird am Sonntag (12 Uhr) feierlich eingeweiht, wie das Literaturhaus Rostock mitteilte. Während des Zweiten Weltkriegs arbeiteten 45 französische Kriegsgefangene und 23 ukrainische Zwangsarbeiterinnen unter haftähnlichen Bedingungen im damaligen Mahn & Ohlerich-Keller. Zwölf von ihnen starben bei einem Bombenangriff 1942, da ihnen der Zugang zu Schutzräumen verweigert wurde.

Die Gedenkplakette wurde von der Rostocker Bildhauerin Julia Kausch gestaltet und sei ein sichtbares Zeichen für die Auseinandersetzung mit der lokalen NS-Geschichte, hieß es. So soll die Erinnerungskultur in Rostock lebendig gehalten und kommende Generationen sollen für die Gefahren von Rassismus, Antisemitismus und nationalistischer Gewalt sensibilisiert werden.

Die Geschichte des Hauses während der NS-Zeit wird seit 2018 von einer ehrenamtlichen Gedenkinitiative am Peter-Weiss-Haus erforscht. Unterstützt wurde das Projekt von der OSPA-Stiftung, dem Kulturamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sowie weiteren Partnern und privaten Förderern.