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Gedenkgottesdienst für einsam Verstorbene in Reinickendorf

In der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Hermsdorf wird am 19. Januar an die im vergangenen Jahr im Berliner Bezirk Reinickendorf einsam verstorbenen Menschen erinnert. Bei dem Gedenkgottesdienst werden die Namen der Toten verlesen, die in 2024 auf Veranlassung des Reinickendorfer Bezirksamtes ordnungsbehördlich bestattet wurden, teilte die Kirchengemeinde auf ihrer Internetseite mit. Für jeden der Verstorbenen werde eine Kerze brennen. Umrahmt werde das Gedenken von Gedichten und Musik.

„Ordnungsbehördlich bestattete Menschen werden praktisch namenlos begraben“, sagte der frühere Gemeindepfarrer Andreas Hertel, der die Gedenkfeiern seit 2019 gemeinsam mit dem Leiter des Reinickendorfer Gesundheitsamtes und Amtsarzt, Patrick Larscheid, jährlich organisiert. Es sei wichtig, dass auch Menschen, um die sonst niemand trauere, durch die Gedenkfeier einen würdigen Abschied bekommen.

Ein Mensch wird ordnungsbehördlich bestattet, wenn keine Angehörigen vorhanden oder zu ermitteln sind, keine Vorsorge zur Bestattung getroffen wurde und kein anderer für die Bestattung sorgt. Gelingt es den Behörden auch nach der Bestattung nicht, Angehörige des verstorbenen Menschen zu ermitteln, gelten diese Verstorbenen nach amtlicher Definition als einsam Verstorbene. Gedenkfeiern für einsam Verstorbene werden seit einigen Jahren in vielen Berliner Bezirken veranstaltet.