Das Bistum Osnabrück will Schuld eingestehen und Zeichen setzen: Mit einer Feier im Dom gedenkt es der Opfer sexualisierter Gewalt. Auch der Bischof wird erwartet.
Mit einer Gedenkfeier im Osnabrücker Dom will das katholische Bistum Osnabrück am Sonntag an die Opfer sexualisierter Gewalt erinnern. Die Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr und soll sowohl das Leid der Betroffenen als auch die Schuld der Kirche als Institution in den Blick nehmen, wie das Bistum am Dienstag mitteilte. An der Feier nehme auch Bischof Dominicus Meier teil.
“Dieses Gedenken ist ein erster Schritt hin zu einer Betroffenen-sensiblen Erinnerungskultur”, erklärte der Ombudsmann für Betroffene sexualisierter Gewalt im Bistum, Simon Kampe. Es solle ein Raum entstehen, in dem das Leid der Opfer achtungsvoll und klar benannt werde. Veranstalter ist die Arbeitsgemeinschaft Erinnerungskultur des Schutzprozesses im Bistum in Zusammenarbeit mit dem Betroffenenrat Nord.
Das Gedenken steht im Zusammenhang mit dem Gebetstag für die Betroffenen sexuellen Missbrauchs am 18. November, der auf eine Initiative des gestorbenen Papstes Franziskus (1936-2025) zurückgeht. Der Tag fällt zugleich auf den Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch.