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Gedenken an 500 Jahre Täuferbewegung

In Thüringen wird mit einem Festwochenende an die vor 500 Jahren entstandene und damals verfolgte christliche Täuferbewegung erinnert. Dabei seien am 18. und 19. Januar in Reinhardsbrunn bei Gotha und weiteren Orten unter anderem Vorträge und die Enthüllung eines Gedenksteins geplant, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland am Montag in Erfurt mit. Der neue Gedenkstein an der historischen Hinrichtungsstätte Igelsteich soll an sechs dort am 18. Januar 1530 hingerichtete Täuferinnen und Täufer erinnern.

Die Täuferbewegung entstand parallel zur Reformation von Martin Luther (1483-1546) und Huldrych Zwingli (1484-1531). Im Januar 1525 kam es in Zürich zur ersten Glaubenstaufe der reformatorischen Bewegung an Erwachsenen. Die Täufer traten für eine geschwisterliche Kirche ohne Hierarchie und Klerus ein und wurden von katholischer wie protestantischer Seite verfolgt.

Das Gedenkwochenende beginnt den Angaben zufolge am Samstag mit einem Pilgerweg zur früheren Richtstätte am Igelsteich. Nach der Enthüllung des Gedenksteins steht unter anderem das Reinhardsbrunner Gespräch zum Thema „Reformation und Revolution damals und heute“ im nahegelegenen Friedrichroda auf dem Programm. Zum Abschluss soll am Sonntag ein ökumenischer Gottesdienst in der Stadtkirche Waltershausen gefeiert werden. Die Predigt werde Landesbischof Friedrich Kramer halten, hieß es.