13 Jahre nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg ist der Opfer des Unglücks gedacht worden. Die Gedenkstätte am Ort der Katastrophe sei seit 13 Jahren auch ein „Ort für alle, die in ihrer Trauer, in ihren Verletzungen und ihren Traumatisierungen zusammenkommen und sich gegenseitig Mut geben“, sagte der Sprecher des Kuratoriums der Stiftung „Duisburg 24.7.2010“, Jürgen Thiesbonenkamp, bei der Gedenkveranstaltung am Unglücksort. Zugleich sei die Gedenkstätte auch ein Signal der Stadt Duisburg, „die damit zeigt, dass sie Verantwortung übernimmt für die Folgen der Katastrophe“.
Gedenkgottesdienst in der evangelischen Salvatorkirche
Bei einem Massengedränge im Karl-Lehr-Tunnel und an der Rampe zum Veranstaltungsgelände der Loveparade in Duisburg waren am 24. Juli 2010 insgesamt 21 Menschen getötet und über 500 Besucherinnen und Besucher des Festivals verletzt worden. Das Landgericht Duisburg hatte den Strafprozess zur Loveparade-Katastrophe Anfang Mai 2020 ohne Urteil eingestellt, weil nach seiner Ansicht das Zusammenwirken mehrerer Ursachen zu dem Unglück geführt hatte und keinem Angeklagten eine individuelle Schuld nachgewiesen werden konnte.
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Am Montagnachmittag hatte unter dem Titel „Diese entsetzliche Lücke ….“ ein nicht öffentlicher Gedenkgottesdienst in der evangelischen Salvatorkirche stattgefunden. Pfarrer Martin Winterberg erklärte in seiner Predigt, dass diese „schmerzende Lücke“, die der 24. Juli 2010 in das Leben hineingerissen habe, immer bleiben werde. Sie ließe sich nicht mehr füllen.
Gemeinschaft der Hinterbliebenen bietet Betroffenen Stärkung
Die Opfer des Unglücks blieben begleitend in der Erinnerung, sagte Winterberg, der vor 13 Jahren selbst vor Ort war. Die Gemeinschaft der Hinterbliebenen biete allen Betroffenen Stärkung und Kraft. Sie fülle diese Lücke nicht, „aber sie kann tragen helfen“ und helfen, neue Stärke zu gewinnen.