Altbundespräsident Joachim Gauck hat Bibliotheken als „Gedächtnis der Menschheit und lebendige Orte der Zukunft“ gewürdigt. Bei einer Festveranstaltung zum 110-jährigen Bestehen der ersten deutschen Landesfachstelle für Bibliotheken sagte er am Montag im ostsächsischen Görlitz, öffentliche Bibliotheken seien „Räume des Austauschs und der Begegnung, offen für alle, vielfältig und für die Freiheit des Geistes unverzichtbar“.
Das Jubiläum wurde mit einem Festakt im Kulturforum Görlitzer Synagoge begangen. Die Festrede hielt Gauck. Die Landesfachstelle war 1914 in Leipzig als erste deutsche „Zentralstelle für volkstümliches Büchereiwesen“ gegründet worden. Heute berät die Landesfachstelle mit Sitz in Chemnitz fast 400 kommunale Bibliotheken im Freistaat Sachsen. Das Angebot umfasst Konzepte für die Zukunft, Förderprogramme und eine Beratung zur NS-Raubgutforschung.