In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Parris Island, South Carolina, ein Ausbildungslager der US-Marines, 1967. Zu den lockeren Klängen des Country-Schlagers “Goodbye my Love, Hello Vietnam” werden frisch eingezogene Rekruten kahlgeschoren. Es ist das erste äußere Anzeichen einer Entwicklung, die, von den brutalen Methoden ihres Drill Sergeants Hartman (R. Lee Ermey) befeuert, mit dem Verlust von Identität und Individualität enden wird. Eine monströse Transformation, mit dem Ziel, die zukünftigen Marines erst als Persönlichkeiten zu brechen und dann Stück für Stück als Tötungsmaschinen neu zusammenzusetzen.
Nach Francis Ford Coppolas mystisch-irrationaler Fahrt in das “dunkle Herz” der menschlichen Grausamkeit (“Apocalypse Now”), Hal Ashbys Drama um physisch und psychisch verstümmelte Kriegsheimkehrer (“Coming Home – Sie kehren heim”) und Michael Ciminos “Die durch die Hölle gehen” lieferte Stanley Kubrick 1987 mit “Full Metal Jacket” ebenfalls einen Film rund um den Vietnamkrieg ab – mit einem ganz eigenen Zugang. Kubrick erzählt von systematischer Entmenschlichung – erst durch den Drill, dann, als einer der neu ausgebildeten Soldaten (Matthew Modine) als Kriegsberichterstatter nach Vietnam kommt, angesichts der chaotischen Hölle des Kriegsgeschehens.