Die Deutsche Krebshilfe blickt auf eine 50-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Viele Krebsarten sind dank Forschung inzwischen heilbar. Jetzt bekommt die Organisation eine neue Führungsspitze.
Führungswechsel bei der Deutschen Krebshilfe: Gerd Nettekoven (68) scheidet nach langjähriger Tätigkeit aus dem Amt des Vorstandsvorsitzenden und wechselt in den Stiftungsrat, wie die in Bonn ansässige Organisation am Freitag mitteilte. Seine Nachfolge tritt ab Sonntag der Molekularbiologe Franz Kohlhuber (58) an, der bereits seit 2015 dem Vorstand der Krebshilfe angehört. Karin Germann (59) übernimmt künftig als kaufmännische Vorständin Verantwortung bei der gemeinnützigen Organisation.
Nettekoven begann seine berufliche Laufbahn vor 46 Jahren bei der Deutschen Krebshilfe und hat noch mit der Gründerin Mildred Scheel zusammengearbeitet. Seit 2015 war er Vorstandsvorsitzender. Unter seiner Führung habe sich die Deutsche Krebshilfe zur größten privaten Organisation gegen die Volkskrankheit Krebs in Europa entwickelt, erklärte die Präsidentin Anne-Sophie Mutter.
Kohlhuber studierte Biologie in München und promovierte am Institut für Klinische Molekularbiologie und Tumorgenetik des Helmholtz Zentrums in der bayerischen Landeshauptstadt. Ab dem Jahr 2000 war er zunächst im Bereich Projektförderung der Deutschen Krebshilfe tätig, den er ab 2002 leitete, bevor er 2012 Geschäftsführer und 2015 Mitglied im Vorstand wurde.
Ziel der 1974 gegründeten Deutschen Krebshilfe ist es, Krebserkrankungen in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Sie fördert unter anderem Projekte zur Verbesserung der Früherkennung, Therapie sowie der Selbsthilfe. Die Krebshilfe finanziert sich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen – in den vergangenen fünf Jahrzehnten kamen 3,5 Milliarden Euro aus der Bevölkerung zusammen.