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Früherer Landesbischof Kreß wird 85 Jahre alt

Sachsens früherer evangelischer Landesbischof Volker Kreß feiert am Donnerstag (25. Juli) seinen 85. Geburtstag. Der gebürtige Dresdner war bis zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand 2004 zehn Jahre lang Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Er begleitete unter anderem den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche, wie die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens mitteilte. Von 1997 an war er zudem stellvertretender Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Nach einer vom Krieg geprägten Kindheit lernte Kreß zunächst Industriekaufmann im Betrieb der Eltern. 1962 entschied er sich für ein Theologiestudium in Leipzig. Er wurde Pfarrer im erzgebirgischen Stollberg, Landesjugendpfarrer und Superintendent in Bautzen. Im Jahr der friedlichen Revolution 1989 wurde er ins Landeskirchenamt berufen und war dort zunächst als Oberkirchenrat für Jugend und politische Grundsatzfragen zuständig.

Ende 1993 wählte ihn die sächsische Landessynode zum Landesbischof. Das Amt trat er im April 1994 an, als Nachfolger von Johannes Hempel. Seine Amtszeit war bestimmt vom Zusammenwachsen der ostdeutschen und westdeutschen Kirchen nach der Wiedervereinigung. Außerdem war er als Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Frauenkirche an wichtigen Etappen des Wiederaufbaus der Barockkirche beteiligt.

Er sei ein „Theologe mit Leib und Seele, mit allen seinen Kräften und Gaben“, hieß es. Nach seinem Ruhestand predigte Kreß noch regelmäßig in der Kirche des kleinen Ortes Maxen bei Pirna, wo er kurz nach Kriegsende lebte.