Frühe Abstraktionen des belgischen Malers Jef Verheyen und Lichtkunst der Kölner Künstlerin Johanna von Monkiewitsch sind ab Sonntag im Museum Morsbroich in Leverkusen zu sehen. Verheyen (1932 – 1984) sei einer der ersten Maler gewesen, die in den 1960er Jahren großformatige und monochrome, also einfarbige Bilder zeigten, sagte Kuratorin Thekla Zell am Donnerstag bei der Vorstellung der Ausstellung „gegen den Himmel. contre le ciel“. Im Museum Morsbroich hatte er 1960 seine erste Ausstellung.
Monkiewitschs medienübergreifende Werke vermitteln einen ähnlichen Eindruck: Sie zeigen Lichtreflexionen an der Wand oder Lichtspiele auf Wasser, die sie etwa in den Kanälen von Venedig gefilmt hat.
„Mir geht es darum, das Wirken des Lichts in einem bestimmten Moment an einem bestimmten Ort zu zeigen“, sagte Monkiewitsch. Leuchtstoffröhren auf blauen Farbstrichen an der Wand etwa stellten einen Kontrast zwischen Kunst- und Naturlicht dar. Wie Kunst und Natur zusammen gesehen werden können, zeigt nach Angaben der Kuratorin auch die Fotografie eines gegen den Himmel gehaltenen leeren Rahmens von Verheyen. Dieses Bild gibt der Ausstellung den Titel „Gegen den Himmel. contre le ciel.“
Die Lichtreflexionen, die Johanna von Monkiewitsch gestaltet, sind direkt auf die Wände des Schlosses Morsbroich projiziert. Die Betrachterinnen und Betrachter sollten sich Zeit nehmen, kleine Lichtveränderungen wahrzunehmen, erklärte die Künstlerin. Auch das Licht in den Ausstellungsräumen des Schlosses, dessen Geschichte bis 1328 zurückreicht, spiele für die Wirkung ihrer Arbeiten eine Rolle.