Die Verleihung des Augsburger Friedenspreises 2025 an den Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, findet am 17. November statt. Bei einem Festakt mit geladenen Gästen werde sich der Geehrte in das Goldene Buch der Stadt eintragen und die Auszeichnung entgegennehmen, teilte die Stadt Augsburg am Donnerstag mit.
Der Friedenspreis wird seit 1985 von der Stadt Augsburg und der bayerischen Landeskirche für Verdienste um ein tolerantes und friedvolles Miteinander von Kulturen und Religionen vergeben. Der Preis, der in der Regel alle drei Jahre vergeben wird, ist mit 12.500 Euro dotiert. Bisherige Preisträger waren etwa Altbundespräsident Richard von Weizsäcker und der frühere sowjetische Präsident Michail Gorbatschow. Jüngste Preisträgerin war 2023 die ZDF-Kriegsberichterstatterin Karin Eigendorf.
Unerlässliche Stimme für interreligiösen Dialog
Schuster engagiere sich gegen Rassismus sowie Antisemitismus und sei eine unerlässliche Stimme für den interreligiösen Dialog und das gesellschaftliche Zusammenleben, hatte Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) beim Augsburger Friedensfest im August gesagt. Der Juryvorsitzende, der evangelische Augsburger Dekan Frank Kreiselmeier, sagte, Schusters Wirken sei von der Überzeugung geprägt, dass Frieden und Gerechtigkeit nur durch gegenseitigen Respekt und die Anerkennung der Würde jedes Einzelnen erreicht werden könnten. Schuster sagte, er sehe den Preis als Anerkennung seines Engagements und zugleich als Ansporn, sich auch in schwierigen Zeiten weiterhin „für ein gutes gesellschaftliches Miteinander einzusetzen“.
